Forschungszentren

Nukleare Forschungszentren in Europa

In Europa gibt es einige Forschungszentren, die sich unter anderem mit dem Thema der nuklearen Sicherheit sowie mit Radioaktivität beschäftigen. In Deutschland sind das die Forschungszentren in Jülich und Karlsruhe. In Österreich arbeitet man im Forschungszentrum Seibersdorf an nuklearen Sicherheitsprojekten.

Forschungszentrum Jülich

Das Forschungszentrum Jülich ist Mitglied der Helmholtz-Gesellschaft. Das Institut wurde 1956 gegründet. Zu diesem Forschungszentrum gehören insgesamt zehn einzelne Institute, in denen rund 6.800 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Das Zentrum zählt mittlerweile zu den größten Forschungsgesellschaften der Welt. Bis 1967 wurde das Forschungszentrum im Rahmen eines Vereins geführt. Heute ist es in einer GmbH organisiert.

Forschungszentrum Karlsruhe

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) fungiert als nationales Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft. Unter anderem gibt es dort das Institut für nukleare Entsorgung.

Das Forschungszentrum wurde ebenfalls 1956 ins Leben gerufen und in seiner heutigen Form existiert es seit dem Jahr 2009. Als Hochschule wurde die Karlsruher Universität bereits 1825 gegründet.

Forschungszentrum Seibersdorf

Das Atomforschungszentrum Seibersdorf befindet sich in Baden in Niederösterreich. Dieses Forschungszentrum dient heute in erster Linie als Dienstleistungsunternehmen.

In einzelnen Abteilungen werden unterschiedliche Forschungsschwerpunkte und Dienstleistungen geboten. Im Bereich Radiation Safety and Applications werden beispielsweise Proben auf radioaktive Strahlung analysiert.

Auch Lebensmittel und Rohstoffe werden auf radioaktive Substanzen untersucht. Daneben erstellt das Forschungszentrum Gutachten und bildet Fachpersonal im Bereich des Strahlenschutzes aus.

Forschung kostet Geld

Die finanziellen Ausgaben und Förderungen des Bundes für die Bereiche Forschung und Entwicklung haben sich in Deutschland zwischen 2005 und 2019 mehr als verdoppelt.

2019 investierte der Bund rund 18,7 Milliarden Euro in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Ein Großteil dieser Forschungsgelder floss in die naturwissenschaftliche sowie die ingenieurwissenschaftliche Forschung.

Geld kosten nicht nur wissenschaftliche Forschungen. In den Forschungseinrichtungen fällt auch radioaktiver Müll an, der richtig und sicher entsorgt werden muss.

So lagert unterhalb des Forschungszentrums in Seibersdorf Atommüll, der aus den Versuchsreaktoren stammt, die seinerzeit in Betrieb waren. Die Lagerung dieses Atommülls kostet die Republik Österreich immerhin rund 170 Millionen Euro. Das gilt zumindest für die sichere Lagerung des radioaktiven Abfalls bis zum Jahr 2035.