Forschungszentren

Nuklearmedizinische Forschungsinstitute in Deutschland

Es gibt eine Reihe von Forschungsinstituten, die mit radioaktiven Materialien zu tun haben. Das beschränkt sich nicht nur auf die Nuklearphysik. Vor allem in der Medizin spielen ionisierende Strahlen eine Rolle.

Zahlreiche Forschungseinrichtungen setzen sich heute mit der Entwicklung neuartiger Medikamente und medizinischer Methoden auseinander, die auf radioaktiver Basis funktionieren. Viele davon werden in der Krebsforschung entwickelt und zur Krebstherapie verwendet.

Radioaktivität in der Medizin

In der medizinischen Forschung spielt die Radioaktivität vor allem in der Diagnostik sowie in der Therapie von Krebs eine wichtige Rolle.

  • Das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz) hat in seinem Forschungsprogramm einen eigenen Schwerpunkt für Nuklearmedizin. Dort beschäftigt sich die Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin (KKE) mit dem Therapieverlauf bei Strahlentherapien sowie mit der Entwicklung von neuen Therapieansätzen in der Strahlentherapie bei Krebserkrankungen.
  • Auch das Universitätsklinikum in Würzburg hat die Nuklearmedizin als Forschungsschwerpunkt. Dort versucht man, moderne Strahlentherapien für Krebspatienten zu entwickeln. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Radiopharmazie.

In diesem Bereich werden radioaktive Verbindungen, die als Tracer bezeichnet werden, entwickelt. Diese Tracer können gezielt in erkranktes Gewebe eingeschleust werden und entfalten dort ihre Wirkung.

  • Im Klinikum der Universität München gibt es ebenfalls den Schwerpunktbereich Nuklearmedizin. Dort beschäftigt man sich mit der Anwendung von Radiopharmaka im Bereich der medizinischen Diagnostik und Therapie. In der Diagnostik gibt es im Klinikum die Szintigraphie sowie die Positronen-Emissions-Tomographie.

Die Szintigraphie ist eine Methode der bildgebenden Diagnostik, die mit einer Gammakamera durchgeführt wird. In der Positronen-Emissions-Tomographie, kurz PET genannt, werden Gewebeuntersuchungen auf molekularbiologischer Ebene durchgeführt.

  • Daneben existieren in Deutschland noch einige andere Forschungsinstitutionen, die sich mit ähnlichen Forschungsbereichen beschäftigen. In vielen dieser Einrichtungen spielt ionisierende Strahlung eine große Rolle. Beim radioaktiven Zerfall von Teilchen entstehen sogenannte Gamma-Quanten.

Deren Messung ist gleichzeitig möglich. Diese Verfahren liefern bessere diagnostische Ergebnisse als herkömmliche bildgebende Verfahren. Vor allem in der Früherkennung von Krebs sind diese Methoden heute bedeutsam. Der Bund gab im Jahr 2019 für die Forschungsförderung insgesamt rund 110 Milliarden Euro aus.