Strahlenschutz

Nukleare Sicherheit in Deutschland

Obwohl Deutschland aus der Atomenergie ausgestiegen ist, stellen die nukleare Sicherheit und der Strahlenschutz noch immer wichtige Themen dar. Das betrifft in erster Linie die Entsorgung von Atommüll sowie die Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Diese Ziele können nur langfristig verfolgt werden und verlangen nach erheblichen finanziellen Mitteln. Daneben gibt es in anderen Ländern wie China oder Frankreich noch immer Kernreaktoren.

Um deren Sicherheit zu gewährleisten, sind neue Technologien erforderlich. In Deutschland setzt man sich deshalb weiterhin mit der Entwicklung von nuklearen Sicherheitssystemen auseinander.

Ein Programm für atomare Sicherheit

Im Rahmen des Projekts Nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung NUSAFE beschäftigen sich derzeit das Helmholtz-Zentrum sowie das Forschungszentrum Jülich FZJ, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf HZDR und das Karlsruher Institut für Technologie KIT mit diesen Themen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Entsorgung radioaktiver Elemente und der Strahlenschutz für die Bevölkerung. Zudem arbeitet man an innovativen Lösungen für die Gewährleistung der Sicherheit in aktiven Kernreaktoren und der Vermeidung von Störfällen in nuklearen Anlagen von Atomkraftwerken in anderen Ländern.

Bei der Entsorgung spielt die Endlagerung radioaktiven Mülls eine zentrale Rolle. Die Endlagerung muss strahlensicher erfolgen, und das über einen Zeitraum von mindestens einer Million Jahre.

In den Labors der an diesem Programm beteiligten Institute beschäftigt man sich mit den Eigenschaften von Atommüll und dem Verhalten von Radionukliden. Die Entsorgung von Atommüll ist ein Teil der Energiewende.

Sie kann nicht vernachlässigt werden, da vom Atommüll auch nach dem Ende der nuklearen Ära weiterhin Gefahren ausgehen. Diese Gefahren zu minimieren ist das langfristige Ziel des Programms. Die Labors in den Helmholtz-Zentren sind für diese Forschungsarbeiten entsprechend ausgestattet.

Ein langes Ende

In Deutschland wird im Jahr 2022 voraussichtlich der letzte Kernreaktor abgeschaltet. Der Rückbau der atomaren Anlage wird jedoch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Bis zur Abschaltung des letzten Kernreaktors in Deutschland muss jedoch der Strahlenschutz für die Bevölkerung weiter aufrecht erhalten werden.

Während des Rückbaus der einzelnen Atomanlagen wird eine Menge Atommüll und radioaktiv kontaminiertes Material anfallen. Dieses bedarf einer fachgerechten Entsorgung sowie einer sicheren und langfristigen Endlagerung.

Die Atommüllentsorgung und die richtige Endlagerung sind außerdem mit entsprechenden Kosten verbunden. Das gilt auch für die Forschung auf diesem Gebiet. Die Kosten für diese Maßnahmen trägt letztendlich der Steuerzahler.