Strahlenschutz

Wirksamer Strahlenschutz

Forschungsinstitutionen, die sich mit radioaktiven Materialien beschäftigen, müssen vor allem Sicherheitsmaßnahmen gegen die Einwirkung von ionisierender Strahlung gewährleisten. Diese Maßnahmen erfordern bestimmte technische Schutzeinrichtungen und sind natürlich mit entsprechenden Kosten verbunden.

Grundlagen für den Strahlenschutz

Radioaktive und ionisierende Strahlung tritt in unterschiedlicher Form auf. Physikalisch können Strahlen in Form von Alpha-, Beta- und Gammastrahlung auftreten. Alphastrahlung kann relativ leicht abgeschirmt werden.

Auch die Beta-Strahlung kann mithilfe verschiedener Schutzvorrichtungen blockiert werden. Bei der Gammastrahlung erfolgt die Abschirmung jedoch nur durch massive Beton- und Stahlwände, die Blei beinhalten.

Diese Schutzvorrichtungen erfordern umfangreiche bauliche Maßnahmen. Das gilt nicht nur für Atomkraftwerke, sondern auch für Betriebe und Organisationen, die mit radioaktiven Materialien arbeiten. Auch diese Maßnahmen erfordern einen gewissen finanziellen Spielraum.

Strahlen können den menschlichen Organismus dreifach belasten. Strahlende Partikel können durch Einatmen aufgenommen werden oder oral durch das Verschlucken ionisierender Partikel. Zudem kann radioaktive Strahlung auch in Form von Umgebungsstrahlung den menschlichen Körper und vor allem das Zellmaterial schädigen.

In Forschungseinrichtungen sowie in der Medizin werden daher bestimmte Strahlenschutzmaßnahmen getroffen. Bleischürzen beispielsweise schützen vor der Röntgenstrahlung.

Grundsätze für den Strahlenschutz

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEO hat zehn Grundregeln für wirksamen Strahlenschutz aufgestellt.

  • Der Strahlenschutz obliegt der Organisation oder Institution, die Anlagen betreibt, die radioaktive Strahlung freisetzen.
  • Die Aufsichtspflicht über den Strahlenschutz hat die jeweilige Regierung.
  • Es muss ein Strahlenschutzmanagement im jeweiligen Betrieb eingerichtet werden.
  • Das Strahlungsrisiko muss in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen sein.
  • Das Strahlenrisiko ist so gering wie möglich zu halten.
  • Die Strahlenbelastung darf gewisse Grenzwerte nicht überschreiten.
  • Der Strahlenschutz muss nachhaltig gewährleistet werden.
  • Das Unfallrisiko muss so gering wie möglich gehalten werden.
  • Es müssen Notfallmaßnahmen getroffen werden.
  • Der Strahlenschutz ist zu optimieren.

Viele dieser Maßnahmen erfordern bestimmte technische Einrichtungen, die mit entsprechenden Kosten verbunden sind. Darüber hinaus werden einzelne Maßnahmen auf organisatorischer Ebene umgesetzt. Der Strahlenschutz ist vor allem im medizinischen Bereich sowie in wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und in Atomkraftwerken wichtig.